Blogbeitrag

Laktoseintoleranz im Alter: Ursachen, Symptome und Lösungen für mehr Lebensqualität

Blogbeitrag

Laktoseintoleranz im Alter: Ursachen, Symptome und Lösungen für mehr Lebensqualität

Wer das ganze Leben über beschwerdefrei Milchprodukte konsumiert hat, denkt oft gar nicht an Laktoseintoleranz, wenn sich im Alter plötzlich Verdauungsbeschwerden melden.

Fakten für Eilige

  • Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion des Enzyms Lactase ab und Milchzucker wird schlechter verdaut.
  • Typische Symptome sind Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen und Müdigkeit.
  • Eine ärztliche Diagnose (Atemtest oder Bluttest) ist wichtig, um andere Ursachen auszuschliessen.
  • Ernährung anpassen: laktosefreie Produkte, calciumreiche Alternativen, ggf. Nahrungsergänzung.
  • Lactase-Tabletten können helfen, Milchprodukte weiterhin gut zu vertragen.
  • Unterstützung von Familie, Ärzten und Ernährungsberatung erleichtert den Alltag.

Dass Laktoseintoleranz im Alter auftritt, ist häufig. Doch keine Sorge, mit Anpassungen der Ernährung und Laktasetabletten können auch ältere Menschen die unangenehmen Symptome minimieren und ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Mit diesem Artikel möchten wir Sie dabei unterstützen, eine im Alter auftretende Laktoseintoleranz zu erkennen und die richtigen Ernährungsentscheidungen zu treffen, damit Sie sich im Alltag wieder wohlfühlen.

1. Warum tritt Laktoseintoleranz im Alter häufiger auf?

Während Laktoseintoleranz bei Kindern nicht so häufig ist, haben viele Erwachsene Schwierigkeiten, Laktose zu verdauen. Das ist vollkommen normal, denn die Produktion von Laktase – dem Enzym, das im Dünndarm Milchzucker (Laktose) spaltet – nimmt nach dem Kindesalter ab. Manche Erwachsene haben weiterhin ausreichend Laktase im Darm und vertragen daher Milchprodukte problemlos, bei anderen produziert der Körper so wenig davon, dass sie Laktose nicht vollständig verdauen können.

Bei älteren Menschen funktionieren zusätzlich die Darmbewegungen nicht mehr so gut. Das Gegessene bleibt dann länger im Verdauungstrakt als bei jüngeren Menschen, und dies kann die Bauchbeschwerden, die durch unverdaute Laktose entstehen, noch verstärken.

Nicht das Alter ist das Problem, sondern die sinkende Enzymproduktion.

Kann man im höheren Lebensalter laktoseintolerant werden?

Laktoseintoleranz ist in den verschiedenen Regionen der Welt unterschiedlich häufig. Etwa 80–90% der EuropäerInnen vertragen Laktose. Laktoseintoleranz kann aber jederzeit neu auftreten oder sich verstärken. Selbst Menschen jenseits der 60, die bisher nie Probleme hatten, stellen manchmal plötzlich fest, dass sie keine Milch mehr vertragen.

Die Symptome und deren Schweregrad einer Laktoseintoleranz sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und können sich auch verändern. Manche ältere Menschen haben nur ganz leichte Beschwerden oder merken nur dann etwas, wenn sie eine grosse Menge an Milchprodukten konsumieren. In diesem Fall genügt, es weniger Milchprodukte aufs Mal zu konsumieren. Andere haben so schwere Symptome, dass sie die Ernährung umstellen müssen.Je besser Sie verstehen, was Laktoseintoleranz eigentlich ist, desto einfacher wird es, die Ernährung anzupassen und symptomfrei zu leben. Lesen Sie deshalb diesen Artikel gut durch, er hilft Ihnen dabei, ihre Lebensqualität mit einfachen Mitteln zu verbessern.

2. Welche Symptome deuten auf Laktoseintoleranz im Alter hin?

Die gute Nachricht zuerst: Die Symptome von Laktoseintoleranz, z.B. Durchfall und Blähungen nach dem Essen, sind zwar unangenehm und manchmal auch schmerzhaft, gefährlich sind sie jedoch nicht. Wenn Sie sich etwas Wissen über Laktoseintoleranz aneignen, ist es gar nicht so schwer, die Symptome zu vermeiden.

3 Hauptsymptome bei Laktoseintoleranz im Alter:

1. Blähungen
Blähungen entstehen durch Gase, die sich im Darm ansammeln. Bei Laktoseintoleranz entstehen Methan und Kohlendioxid. Der Bauch bläht sich auf, manchmal sind gurgelnde Geräusche zu hören oder es gibt stechende oder krampfartige Schmerzen.

2. Durchfall
Durchfall ist ein häufiges und oft eins der unangenehmsten Symptome der Laktoseintoleranz. Der Körper reagiert auf die gestörte Verdauung der Laktose indem er sich übereilt entleeren möchte. Der Durchfall tritt typischerweise annfallsartig innerhalb von 15 Minuten bis 4 Stunden nach dem Verzehr einer laktosehaltigen Nahrung auf.

3. Chronische Müdigkeit
Leider ist wenig bekannt, dass die Verdauungsbeschwerden mit der Zeit zu chronischer Müdigkeit führen können. Der Körper ist durch die dauernden Symptome und die unvollständige Aufnahme der Nahrung überfordert und starke Müdigkeit oder sogar depressive Verstimmungen können die Folge sein.

4. Seltenere Symptome von Laktoseintoleranz
Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Migräne.

Symptome im Überblick

Symptom
eschreibung
Häufigkeit im Alter
Blähungen
Gasbildung, Völlegefühl, Bauchschmerzen
sehr häufig
Durchfall
15 Min. – 4 Std. nach Milchprodukten
häufig
Müdigkeit
Folge von Dauerbeschwerden und Nährstoffmangel
mittel
Übelkeit / Erbrechen
Gelegentlich, individuell
selten
Migräne / Verstopfung
Individuelle Begleiterscheinungen
selten

3. Wie wird Laktoseintoleranz bei älteren Menschen diagnostiziert?

Bei älteren Menschen ist es besonders wichtig und gleichzeitig leider auch schwieriger, eine Laktoseintoleranz einwandfrei festzustellen. Ältere Menschen haben häufig mehrere gesundheitliche Beschwerden, und plötzliche Durchfälle können auch andere Ursachen haben.  Umso wichtiger ist es, eine gesicherte Diagnose zu stellen und die Laktoseintoleranz von allenfalls ersten Erkrankungen zu unterscheiden.

Die 2 wichtigsten Diagnosemethoden für Laktoseintoleranz im Alter sind:

1. Atemlufttest
Sie trinken eine Laktoselösung und anschliessend wird die Wasserstoffkonzentration in der Atemluft gemessen.
Erhöhter Wasserstoffgehalt weist darauf hin, dass Laktose im Dünndarm nicht richtig abgebaut wird.

2. Blutproben
Blutzuckertest nach Laktoseaufnahme.
Ein ausbleibender Anstieg des Blutzuckerspiegels deutet darauf hin, dass die Laktose nicht richtig verdaut wird.

Diagnosemethoden im Vergleich

Methode
Ablauf
Aussagekraft
Vorteil
Nachteil
Wasserstoff-Atemtest
Laktoselösung trinken → H₂ in Atemluft messen
sehr zuverlässig
nicht invasiv
kann Blähungen auslösen
Blutzuckertest
Blutzucker nach Laktosegabe messen
zuverlässig
schnell durchgeführt
kleine Blutabnahme notwendig

Nicht jede Verdauungsstörung ist Laktoseintoleranz, lassen Sie sich testen.

Wie unterscheidet man Laktoseintoleranz von anderen Beschwerden?

Die Symptome von Laktoseintoleranz im Alter ähneln jenen von anderen Verdauungsstörungen wie Reizdarmsyndrom (IBS), Zöliakie oder anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Auch weitere mögliche Ursachen der Symptome sollten in Betracht gezogen werden. Ihr Arzt wird diese durch zusätzliche Tests sowie eine genaue Überprüfung Ihrer Ernährung und Lebensgewohnheiten einordnen können.

Wichtig zu wissen: Laktoseintoleranz ist keine Allergie. Bei einer Milchallergie ist das Immunsystem beteiligt und es können auch gefährliche Symptome wie Juckreiz, Hautausschlag, Atembeschwerden, Schwellungen oder ein anaphylaktischer Schock auftreten.

4. Wie können ältere Menschen mit Laktoseintoleranz umgehen?

Menschen mit Laktoseintoleranz sollten auf Ihre Ernährung achten. Eine allfällige Ernährungsumstellung im höheren Lebensalter sollte aber gut durchdacht und, falls nötig, ärztlich begleitet werden. Da ältere Menschen tendenziell weniger Appetit haben, ist es besonders wichtig, dass es nicht zu einem Nährstoffmangel kommt.

Wie decke ich meinen Calciumbedarf trotz Laktoseintoleranz?
Laktosefreie oder laktosearme Ernährung bedeutet nicht, dass auf Milch und Milchprodukte verzichtet werden muss. Laktosefreie Milchprodukte, z.B. Milch, Käse und Joghurt sind mittlerweile in vielen Varianten erhältlich.

Ältere Menschen, die auf Milchprodukte verzichten wollen, müssen daran denken, dass Milch eine wichtige Calciumquelle ist. Wer im Alter zu wenig Calcium aufnimmt, hat ein höheres Risiko für Osteoporose. Eine komplett laktosefreie Ernährung kann die Situation verschärfen.

Am besten integriert man calciumreiche, laktosefreie Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Mandeln und mit Calcium angereicherte Pflanzendrinks (z.B. Soja- oder Mandelmilch) in den täglichen Speiseplan. In einigen Fällen kann auch eine Calciumergänzung sinnvoll sein, damit der tägliche Bedarf gedeckt wird.

Calcium bleibt im Alter der Schlüssel für starke Knochen.

Wann sind Lactasetabletten sinnvoll?

Eine wirksame Strategie im Umgang mit Laktoseintoleranz ist es, Laktase in Tablettenform einzunehmen. Es gibt eine Vielzahl an Produkten, z.B. Lactazym.

Lacktase-Tabletten werden unmittelbar vor dem Essen eingenommen. Sie enthalten das Enzym Laktase, das bei der Verdauung von Laktose hilft. Sie brauchen sich keine Sorgen über Nebenwirkungen zu machen. Laktase-Tabletten ersetzen ganz einfach die Lactase, die der Körper nicht mehr selbst herstellt.

Mit Lactasetabletten geniessen – ohne Bauchschmerzen.

Welche Lebensstiländerungen helfen der Verdauung im Alter?

Auch kleine Änderungen im Lebensstil helfen, die Verdauung zu verbessern und die Symptome von Laktoseintoleranz zu lindern.

7 Massnahmen zur Verbesserung der Verdauung im höheren Lebensalter

  1. Nehmen Sie kleine und häufige Mahlzeiten ein, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten.
  2. Führen Sie ein Ernährungstagebuch, das hilft, Lebensmittel und deren Auswirkungen auf die Verdauung besser zu verstehen und zu kontrollieren.
  3. Überprüfen Sie Inhaltsstoffe von Lebensmitteln sorgfältig, lesen Sie Etiketten genau, um versteckte Laktosequellen zu vermeiden. Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten so hohe Mengen an Laktose, dass sie Symptome auslösen können.
  4. Nutzen Sie natürliche Verdauungshilfen: Ingwer, Pfefferminz- und Kamillentee, sind natürliche Mittel, die die Verdauung fördern und Blähungen reduzieren können.
  5. Probiotische Nahrungsmittel: Probiotika sind nützliche Bakterien, die das Gleichgewicht der Darmflora fördern und die Verdauung verbessern können. Zu den probiotischen Nahrungsmitteln gehören: Probiotische Joghurts (laktosefrei), Kefir (laktosefrei) und fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Kimchi sind gute Quellen für Probiotika.
  6. Ballaststoffreiche Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, kann die Verdauung fördern und die Darmgesundheit unterstützen. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse sollten regelmässig in die Ernährung integriert werden.
  7. Bewegen Sie sich! Körperliche Aktivität fördert die Verdauungsgesundheit und hilft, Beschwerden zu reduzieren.

5. Welche sozialen und emotionalen Herausforderungen bringt Laktoseintoleranz mit sich?

Laktoseintoleranz verursacht nicht nur körperliche Beschwerden, sie kann auch sozial und emotional eine Herausforderung für die Betroffenen sein.

Wir geben Ihnen deshalb ein paar Strategien gegen stressige Situationen bei Laktoseintoleranz zur Hand.

Wie gestalte ich Festessen und Feiertage laktosefrei?

An Feiertagen und Festessen kommen oft traditionelle Gerichte auf den Tisch, die Milchprodukte enthalten. Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sich dann ausgegrenzt fühlen, nicht zuletzt dann, wenn es ihnen peinlich ist, die Laktoseintoleranz vor allen Gästen zum Thema zu machen.

Um solche Situationen besser zu meistern, helfen einfache Massnahmen:

4 Ideen, um bei Laktoseintoleranz Festessen zu überstehen:

  1. Informieren Sie GastgeberInnen im Voraus über die Laktoseintoleranz.
  2. Bringen Sie laktosefreie Speisen zu Festessen mit. So stellen Sie sicher, dass auch für Sie etwas Passendes vorhanden ist.
  3. Als GastgeberIn: Passen Sie die Rezepte an. Viele traditionellen Rezepte schmecken genauso gut mit pflanzlichen Milchalternativen oder mit laktosefreien Produkten.
  4. Wer nicht über seine Intoleranz sprechen mag, oder keine Lust auf eine Extrabehandlung hat, kann die Vorteile von Lactazym 20.000 Langzeit-Depot Tabletten ausprobieren. Die Tabletten wirken sofort und bieten dank eines Langzeit-Depots eine Wirkungsdauer von über vier Stunden.

Gemeinsam essen soll Freude machen – nicht Beschwerden.

6. Welche Unterstützung ist im Alltag hilfreich?

Für ältere Menschen mit Laktoseintoleranz ist es wichtig, dass sie sich von ihrer Familie und Freunden unterstützt und verstanden fühlen und sich mit Fachpersonen austauschen.

  1. Familie und Freunde: Angehörige und Freunde sollten über die Laktoseintoleranz informiert werden.
  2. Medizinische Unterstützung: Gerade wenn weitere Erkrankungen im Spiel sind, kann es schwierig sein, ausreichend Nährstoffe zu erhalten. Wichtig ist dann der Austausch mit Ärzten und Ernährungsberatern, um individuelle Ernährungspläne zu entwickeln.
  3. Bildung und Aufklärung: Ältere Menschen mit Laktoseintoleranz sollten sich selbst über ihre Erkrankung informieren und sich Wissen über laktosefreie Lebensmittel, Rezepte und Ernährungsstrategien aneignen.

Nicht die Diagnose entscheidet, wie belastend Laktoseintoleranz im Alter ist – sondern der Umgang damit. Wer sich informieret, die Ernährung gezielt anpasst und Produkte wie Lactasetabletten sinnvoll nutzt, kann sich viel Lebensqualität erhalten.

Entscheidend ist nicht Verzicht, sondern ein Alltag mit klaren Routinen, verlässlichen Produkten und dem guten Gefühl: Ich weiss, was ich vertrage – und sorge gut für mich.

Nutzen Sie die Vorteile von Lactasetabletten: Die Lactasetabletten von Lactazym®, gibt es in zwei Ausführungen: Als schnellwirkende Tablette im praktischen Klickspender und als hochdosierte Tablette, die sofort und dann über 4 Stunden wirkt.

Die häufigsten Fragen

Kann man im Alter plötzlich laktoseintolerant werden?

Ja. Auch im höheren Alter kann die Lactaseproduktion nachlassen, wodurch Beschwerden neu auftreten.

Muss ich komplett auf Milchprodukte verzichten?

Nein, oft reicht es, laktosefreie Produkte oder kleine Mengen zu wählen. Wichtig bleibt die Calciumversorgung.

Welche Lebensmittel sind meist besser verträglich?

Butter, Hartkäse und fermentierte Produkte sind meist gut verträglich. Auch pflanzliche Milchalternativen sind eine Option.

Helfen Lactase-Tabletten wirklich?

Ja. Sie ersetzen das fehlende Enzym und können Beschwerden vorbeugen, am besten direkt vor dem Essen einnehmen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn Ihr Kind regelmässig nach dem Essen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen hat, wenden Sie sich bitte an Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt. Nur medizinisches Fachpersonal kann eine zuverlässige Diagnose stellen und eine individuell passende Behandlung empfehlen.

Ursula Heitz | Dipl. Drogistin HF & Naturheilpraktikerin TEN Mehr als 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Gesundheit, Pharma und Naturheilmittel

Ursula Heitz

Dipl. Drogistin HF & Naturheilpraktikerin TEN
Mehr als 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Gesundheit, Pharma und Naturheilmittel

Teilen